CeBit 2015
Der mit Abstand interessanteste Platz auf der CeBit war die Halle Research & Innovation. Wie schon in der Vergangenheit hat mich die die Universität des Saarlandes überzeugt. Die ersten Berührungspunkte mit der Uni hatte ich durch mein Projekt „In My Fridge“ und selbst während meiner Zeit in Australien war das DFKI ein Begriff.
Printscreen
Perfekt zum Prototypen ist das touchsensitive Display „PrintScreen“, welches auf alle möglichen Oberflächen mit einem einfachen Siebdruck gedruckt werden kann. Gedruckt werden kann das Display zum Beispiel auf Papier und ist daher bieg- und knickbar.
Ausführliche Beschreibung zum Nachbauen als PDF
iSkin
Eine weitere Forschungsarbeit, die sicherlich Potential für die Zukunft hat, befasst sich mit der Technik auf elastische Silikonsticker touchsensitive Bereiche zu drucken. Somit kann die Haut als Eingabebereich erweitert werden und der Benutzer ist nicht auf den begrenzten Raum einer Smartwatch angewiesen. Anwendungsbeispiele, wie die Steuerung ein Datenbrille, gibt es sicherlich viele. Bei beiden Projekten ist die günstige Produktion und der flexible Einsatz vielversprechend. Ich denke, beide Techniken können bald kombiniert werden, um die Einsatzmöglichkeiten auszureizen.
Newswall
“Die Newswall” ist ein Projekt bei dem durch Eye-Tracking die Lesegeschwindigkeit auf Bildschirmen im öffentlichen Raum der lesenden Person angepasst wird. Der Lesetest war super angenehm, fragt sich nur ab wann die Installation ohne Eye-Tracker auf dem Kopf funktioniert.
feelSpace
Freunde der taktilen Navigation konnten den Gürtel “feelSpace” mit Hilfe der Oculus Rift testen. Die Sinneserweiterung hat vor allem für Blinde viele Vorteile, verbessert die Orientierung aber auch für jede andere Person. Der Test war beeindruckend und die Navigation funktionierte problemlos in der Stadt. Folgender Beitrag der ARD zum Projekt ist sehenswert.
Ein weiteres Highlight der CeBit waren die Startups bei CODE_n
Viele Startups tummelten sich rund um das Thema Mobilität. Besonders Parklösungen (parku, evopark, parktag) waren stark vertreten und somit durfte auch meine Mitbewohnerin Karo mit parkpocket auftrumpfen. Wer einen Parkplatz fand konnte sich danach von zahlreichen Indoornavigationsangeboten (urwalking, contagt, awiloc) durch das nächste Gebäude führen lassen. Vom Thema Mobilität gelangte man problemlos mit dem Fahrradschloss Noke ins Themengebiet Internet der Dinge (carriots, relayr, Kiwi). Und wer bei so vielen Firmen den Überblick verlor konnte sich zumindest durch Datenvisualisierungen über die sozialen Medien durch das Startup visalyze einen Überblick verschaffen.
Kurz vor Ende der CeBit fiel mir noch das Startup itizzimo auf. Das Startup ermöglicht Unternehmensdaten aus Back-End-Systemen zur richtigen Zeit, im richtigen Kontext und auf dem richtigen Medium wie einem Wearable, Smartphone, Tablet, im Browser und auf dem Desktop zu nutzen. Klingt brauchbar.
Barbot
Nach den vielen negativen Stimmen der letzten Jahre fand ich persönlich den Besuch auf der CeBit lohnenswert, nicht nur weil man die Zeit an der automatisierten Cocktailbar vernünftig nutzen konnnte.